Karl Landsteiner Gesellschaft

Institut für Gesundheitsförderungs­forschung

Leitung
Stellvertretung
Das Team

Thomas E. Dorner (Institutsvorstand) ist der Leiter der Akademie für Altersforschung am Haus der Barmherzigkeit und arbeitet geringfügig an der Medizinischen Universität Wien im Zentrum für Public Health. Zudem unterrichtet er als Gastprofessor an der Paris Lodron Universität Salzburg. Außerdem ist er Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Public Health. Seit vielen Jahren ist er als Gastforscher am schwedischen Karolinska‐Institutet tätig. Auf Ebene der Ministerien war er beispielsweise in die Erstellung der Gesundheitsziele Österreich, in der Nationalen Ernährungskommission, in der Ausarbeitung des Nationalen Aktionsplans für Bewegung (NAP.b), in der Erstellung der Österreichischen Bewegungsempfehlungen oder in der Umsetzung des Bundesländerberichtes für Bewegungsmonitoring involviert.

Viktoria Stein (Institutsvorstand Stellvertreterin) ist Assistenzprofessorin am Leiden University Medical Centre in den Niederlanden. Als Expertin für Design und Implementierung integrierter Versorgung berät sie regelmäßig internationale Organisationen wie Weltbank, WHO und Rotes Kreuz. Ihre Projekt‐ und Lehrtätigkeit haben sie auf alle Kontinente geführt, und von 2013‐15 war sie Consultant für das Regionalbüro Europa der WHO, und für die Entwicklung des Aktionsrahmens zur Integrierten Versorgung zuständig.

Selam Woldemariam ist Doktorandin im Programm „Public Health“ der Medizinischen Universität Wien. Ihre Hauptinteressen liegen in der Koordination von Public Health Maßnahmen, Chancengleichheit (health equity), Menschenrechten, und Advocacy. Am KLI unterstützt sie unsere wissenschaftlichen Projekte und Publikationen.

Lisa Strobl ist das jüngste Mitglied am KLI. Als Sportwissenschafterin ist sie vor allem an der Bewegungsforschung, Gesundheitsförderung und Prävention sowie an Public Health Maßnahmen interessiert. Sie unterstützt, ebenso wie Selam, unsere wissenschaftlichen Projekte wie HEPA, Leicht durchs Leben und Gesundheit und Beruf.

Veronika Schauer ist Heimleitung im Haus der Barmherzigkeit Pflegezentrum Clementinum. Zuvor war sie Leiterin der Abteilung für Qualitätsmanagement und der Akademie für Altersforschung am Haus der Barmherzigkeit.
Sie hat Medizinische Informatik an der TU-Wien studiert und den Universitätslehrgang Gesundheitsmanagement an der Donau Uni Krems absolviert. Am KLI unterstützt sie insbesondere die empirische Forschung zur Gesundheitsförderung.

Wissenschaftliche Veröffentlichungen
  • Ein neues Instrument zur Messung von Resilienz. https://www.mdpi.com/1660-4601/19/5/2679
    Stein KV, Rutz W, Hladschik-Kermer B, Dorner TE. Tapping the potential of resilience to support an integrated and person-centred approach to health and wellbeing – developing a simple assessment tool for practice. Int. J. Environ. Res. Public Health 2022, 19(5), 2679; https://doi.org/10.3390/ijerph19052679
  • Lebensstiltrends bei Diabetes mellitus. https://www.mdpi.com/1660-4601/18/18/9910
    Dorner, TE; Lackinger, C; Haider, S; Stein, KV. Lifestyle parameters in patients with diabetes mellitus and in the general adult population – trends over five years. Results of the Austrian national health interview series. Int. J. Environ. Res. Public Health 2021, 18(18), 9910; https://doi.org/10.3390/ijerph18189910
  • Ein Buddyprogramm zur Förderung eines gesunden Lebensstils daheim. https://www.mdpi.com/1660-4601/18/8/4192
    Lackinger, C; Grabovac, I; Haider, S; Stein, KV; Dorner, TE. Adherence is More Than Just Being Present: Example of a Lay-Led Home-Based Programme with Physical Exercise, Nutritional Improvement and Social Support, in Frail Community-Dwelling Older Adults. Int. J. Environ. Res. Public Health 2021, 18(8), 4192; https://doi.org/10.3390/ijerph18084192
  • Der Einfluß des Berufs auf das Bewegungsverhalten. https://www.mdpi.com/1660-4601/18/4/2148
    Dorner, TE; Lackinger, C; Haider, S; Grabovac, I; Stein, KV. The influence of professional categories on overall and domain-specific physical activity and the association with chronic diseases. An analysis using the Austrian Health Interview Survey. Int. J. Environ. Res. Public Health 2021, 18, 2148. https://doi.org/10.3390/ijerph18042148
  • Verlust des Lebenspartners und Frailty: österreichische Ergebnisse des SHARE Surveys. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34452953/
    Oberndorfer, M; Mogg, C; Haider, S; Grabovac, I; Drgac, D; Dorner, T. Partner loss and its effect on frailty trajectories: results from the 13-year follow-up Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe (SHARE). J Epidemiol Community Health. 2021 Aug 27:jech-2021-216637. [Epub ahead of print]. DOI: 10.1136/jech-2021-216637.
Arbeit am Institut

Das Karl Landsteiner Institut für Gesundheitsförderungsforschung ist im Haus der Barmherzigkeit Clementinum in Kirchstetten, Niederösterreich, angesiedelt. Das Karl Landsteiner Institut für Gesundheitsförderungsforschung verfolgt die Absicht, DAS Forschungsinstitut für Gesundheitsförderung und Prävention mit Schwerpunkt lebensstilbasierte Gesundheitsförderung in Österreich zu sein.

Gesundheitsförderung und Prävention
Gesundheitsförderung zielt darauf ab, die Gesundheit zu steigern, ohne dass ein Krankheitsbezug vorhanden ist. Das heißt unabhängig davon, ob Krankheiten vorliegen oder nicht, kann immer ein Mehr an Gesundheit dazugewonnen werden. Somit ist Gesundheitsförderung in jedem Alter, auch bei Hochbetagten sinnvoll und effektiv. Die Gesundheit wird dadurch gesteigert, dass Gesundheitsressourcen identifiziert und gezielt gefördert werden. Das geschieht einerseits durch individuelle Maßnahmen, in dem Menschen dazu motiviert werden, sich für eine gesunde Lebensführung zu entscheiden, aber auch durch gemeinschaftliche Maßnahmen, zum Beispiel dadurch, dass das Umfeld so gestaltet wird, dass Entscheidungen für einen gesunden Lebensstil zur leichteren Alternative gemacht werden. Gesundes Altern beginnt spätestens bei der Geburt und erstreckt sich über die gesamte Lebensspanne.
Im Gegensatz dazu zielt die Prävention vor allem darauf ab, Gesundheitsbarrieren zu identifizieren und diese zu reduzieren. In der Prävention geht es also darum, z.B. Krankheiten, Unselbstständigkeit und Pflegebedürftigkeit, Beeinträchtigungen der Arbeitsfähigkeit, Verschlechterung der Lebensqualität, vorzeitige Mortalität, etc. zu verhindern. In der Praxis sind viele der eingesetzten Instrumente und Konzepte sowohl in der Gesundheitsförderung als auch in der Prävention von Relevanz.

Forschungsprogramm des Karl Landsteiner Institutes für Gesundheitsförderungsforschung
Die inhaltliche Ausrichtung des Forschungsprogrammes  legt einen Schwerpunkt auf lebensstilbasierte Gesundheitsförderung. Folgende fünf zusammenhängenden Bereiche wurden definiert:

  • Bewegungsförderung
  • Ernährungsoptimierung
  • Mentale Gesundheit
  • Sozialkapitalerhöhung und
  • Gesundheitskompetenzsteigerung.

Forschungsmethoden

  • Quantitative Methoden
    Randomisierte kontrollierte Studien (RCT)
    Auch in der Gesundheitsförderungsforschung sind RCTs möglich und nötig, und gelten auch hier als Goldstandard. Sowohl Individuen als auch Settings können in der Gesundheitsförderungsforschung randomisiert werden.

    Longitudinalstudien
    Insbesondere Kohortenstudien werden im KLI für Gesundheitsförderungsforschung angestrebt. In diesem Fall werden verschiedene gesundheitsrelevante Parameter erhoben und anschließend ausgewertet.

    Querschnittstudien und Querschnittsreihe
    Durch Querschnittstudien sind Forschungsergebnisse bereits in relativ kurzer Zeit zu erzielen. Existierende und noch zu erstellende Datensätze im Bereich lebensstil-basierter Gesundheitsförderungsforschung können für wissenschaftliche Publikationen herangezogen werden. Bei Querschnittsstudien, die wiederholt durchgeführt werden, also Querschnittsreihen, können zusätzlich Zeittrends analysiert werden.
  • Qualitative Methoden
    Qualitative Methoden haben ihre Berechtigung, wenn vor allem von Interesse ist, was, wie und warum etwas getan wird. In der Gesundheitsförderungsforschung, bei der eine aktive Beteiligung notwendig ist, wird auch vermehrt auf partizipative Forschungsmethoden gesetzt. Das bedeutet, dass die Forschungsfrage, das Design und die Methoden gemeinsam mit den Studienteilnehmenden festgelegt werden.
Fotos
Assoc.-Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ. Thomas E. Dorner, MPH
Assoc.-Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
Thomas E. Dorner, MPH
Mag. Dr.rer.soc.oec. K. Viktoria Stein
Mag. Dr.rer.soc.oec.
K. Viktoria Stein
Selam Woldemariam
Selam Woldemariam
Lisa Strobl
Lisa Strobl
Veronika Schauer
Veronika Schauer
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