Karl Landsteiner Gesellschaft

Institut für Gesundheitsförderungs­forschung

Leitung
Stellvertretung
Das Team

Thomas E. Dorner (Institutsvorstand) ist der Leiter der Akademie für Altersforschung am Haus der Barmherzigkeit und arbeitet weiters an der Medizinischen Universität Wien im Zentrum für Public Health. Zudem unterrichtet er als Gastprofessor an der Paris Lodron Universität Salzburg. Nach 12 Jahren Präsidentschaft der Österreichischen Gesellschaft für Public Health ist er nun einer deren Ehrenpräsidenten. Seit vielen Jahren ist er als Gastforscher am schwedischen Karolinska‐Institutet tätig. Zu den Gremien, bei denen er beratend tätig ist / war, zählen beispielsweise in die Gesundheitsziele Österreich, die Nationale Ernährungskommission, der Nationale Aktionsplan für Bewegung (NAP.b), die Österreichischen Bewegungsempfehlungen oder der Multiprofessionelle Beirat für Gesundheit und Krankheit im Alter des Gesundheitsministeriums.

Viktoria Stein ist promovierte Gesundheitsökonomin und Assistenzprofessorin für Population Health Management am Leiden University Medical Centre in den Niederlanden. Als Expertin für Design und Implementierung integrierter Versorgungssysteme berät sie regelmäßig internationale Organisationen wie Weltbank, WHO und Rotes Kreuz, aber auch lokale und regionale Institutionen auf der ganzen Welt. 2020 gründete sie dafür VM Partners Integrating Health and Care zur Umsetzung internationaler Entwicklungsprojekte, und gemeinsam mit Kollegen das Karl-Landsteiner-Institut für Gesundheitsförderungsforschung, um auch in Österreich an der Verbesserung des Gesundheitssystems aktiv mitzuarbeiten. Viktoria Stein ist außerdem Ko-Editorin-in-Chief des International Journal of Integrated Care, Gründungsmitglied von Women in Global Health Österreich und Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Public Health.

Outi Sulopuisto ist ursprünglich eine Physiotherapeutin und hat ihren Master in Active Ageing abgeschlossen. Ihr Hauptinteresse liegt beim Thema Klimawandel mit seinen Gesundheitsfolgen samt Klimaresilienz. Sie findet partizipative Ansätze und Diversitätssensibilität wichtig. Am KLI unterstützt sie unser wissenschaftliches Projekt „KliMate“.

Lisa Huemer ist das jüngste Mitglied am KLI. Als Sportwissenschafterin ist sie vor allem an der Bewegungsforschung, Gesundheitsförderung und Prävention sowie an Public Health Maßnahmen interessiert. Sie unterstützt, ebenso wie Selam, unsere wissenschaftlichen Projekte wie HEPA, Leicht durchs Leben und Gesundheit und Beruf.

Veronika Schauer ist Heimleitung im Haus der Barmherzigkeit Pflegezentrum Clementinum. Zuvor war sie Leiterin der Abteilung für Qualitätsmanagement und der Akademie für Altersforschung am Haus der Barmherzigkeit.
Sie hat Medizinische Informatik an der TU-Wien studiert und den Universitätslehrgang Gesundheitsmanagement an der Donau Uni Krems absolviert. Am KLI unterstützt sie insbesondere die empirische Forschung zur Gesundheitsförderung.

Wissenschaftliche Veröffentlichungen
  • Gesundheitsförderung und Klimaschutz zusammen denken
    https://www.mdpi.com/1660-4601/21/1/110
    Stein, KV; Dorner, TE. From Health-in-All-Policies to Climate-in-All-Policies: Using the Synergies between Health Promotion and Climate Protection to Take Action. Int J Environ Res Public Health. 2024 Jan 18;21(1):110. https://doi.org/10.3390/ijerph21010110
  • Mehr Bürgerbeteiligung für bessere Gesundheitsversorgung
    Fastl, C; Stein, V. Gesundheit partizipativ gestalten. In Hager, L; Hahn, U; Knieps, F; Klapper, B; Lutz, B; Simon, B; Nüsken, J. (Hrsg.). Gemeinschaftsprojekt Gesundheit. Wie Value-Based Care das Gesundheitswesen neue erfinden kann. BMC Schriftenreihe Band IX. Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Berlin 2024, S. 271-282.
  • Ganzheitliches Trainingsprogramm für soziale und persönliche Entwicklung
    https://www.mdpi.com/1660-4601/21/12/1654
    Janka, C; Höcker, M; Dorner, TE. The Relationship Between Body, Mind, and Social Characteristics in a Sample of a Training Program for Developing Social and Personal Resources: A Network Analysis.
    Int J Environ Res Public Health. 2024 Dec 11;21(12):1654. https://doi.org/10.3390/ijerph21121654.
  • Zeitliche Entwicklung des Defizits bei den (I)ADLs in der österreichischen Bevölkerung ab 65 Jahren https://link.springer.com/article/10.1007/s00508-024-02388-4
    Woldemariam, S; Stein, KV; Haider, S; Dorner, TE. Trends over time in the deficit of (instrumental) activities of daily living in the Austrian population aged 65 years and older: Results from the Austrian Health Interview Survey series. Wien Klin Wochenschr. 2024 Sep;136(17-18):488-496. https://doi.org/10.1007/s00508-024-02388-4
  • Gesundes Altern fördern
    https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0044-1794386
    Dorner, TE. Gesundes Altern fördern: Gemeinschaftliche Entwicklungsperspektiven und integrative Lösungen. Gemeinsamens Symposium der Kompetenzgruppe Gerontologie der ÖGPH und der Sektion Gerontologie der ÖGGG. Gesundheitswesen 2024; 86(S 05): S345-S346. DOI: 10.1055/s-0044-1794386. DOI: 10.1055/s-0044-1794386
Arbeit am Institut

Das Karl Landsteiner Institut für Gesundheitsförderungsforschung ist im Haus der Barmherzigkeit Clementinum in Kirchstetten, Niederösterreich, angesiedelt. Das Karl Landsteiner Institut für Gesundheitsförderungsforschung verfolgt die Absicht, DAS Forschungsinstitut für Gesundheitsförderung und Prävention mit Schwerpunkt lebensstilbasierte Gesundheitsförderung in Österreich zu sein.

Gesundheitsförderung und Prävention
Gesundheitsförderung zielt darauf ab, die Gesundheit zu steigern, ohne dass ein Krankheitsbezug vorhanden ist. Das heißt unabhängig davon, ob Krankheiten vorliegen oder nicht, kann immer ein Mehr an Gesundheit dazugewonnen werden. Somit ist Gesundheitsförderung in jedem Alter, auch bei Hochbetagten sinnvoll und effektiv. Die Gesundheit wird dadurch gesteigert, dass Gesundheitsressourcen identifiziert und gezielt gefördert werden. Das geschieht einerseits durch individuelle Maßnahmen, in dem Menschen dazu motiviert werden, sich für eine gesunde Lebensführung zu entscheiden, aber auch durch gemeinschaftliche Maßnahmen, zum Beispiel dadurch, dass das Umfeld so gestaltet wird, dass Entscheidungen für einen gesunden Lebensstil zur leichteren Alternative gemacht werden. Gesundes Altern beginnt spätestens bei der Geburt und erstreckt sich über die gesamte Lebensspanne.
Im Gegensatz dazu zielt die Prävention vor allem darauf ab, Gesundheitsbarrieren zu identifizieren und diese zu reduzieren. In der Prävention geht es also darum, z.B. Krankheiten, Unselbstständigkeit und Pflegebedürftigkeit, Beeinträchtigungen der Arbeitsfähigkeit, Verschlechterung der Lebensqualität, vorzeitige Mortalität, etc. zu verhindern. In der Praxis sind viele der eingesetzten Instrumente und Konzepte sowohl in der Gesundheitsförderung als auch in der Prävention von Relevanz.

Forschungsprogramm des Karl Landsteiner Institutes für Gesundheitsförderungsforschung
Die inhaltliche Ausrichtung des Forschungsprogrammes  legt einen Schwerpunkt auf lebensstilbasierte Gesundheitsförderung. Folgende fünf zusammenhängenden Bereiche wurden definiert:

  • Bewegungsförderung
  • Ernährungsoptimierung
  • Mentale Gesundheit
  • Sozialkapitalerhöhung und
  • Gesundheitskompetenzsteigerung.

Forschungsmethoden

  • Quantitative Methoden
    Randomisierte kontrollierte Studien (RCT)
    Auch in der Gesundheitsförderungsforschung sind RCTs möglich und nötig, und gelten auch hier als Goldstandard. Sowohl Individuen als auch Settings können in der Gesundheitsförderungsforschung randomisiert werden.

    Longitudinalstudien
    Insbesondere Kohortenstudien werden im KLI für Gesundheitsförderungsforschung angestrebt. In diesem Fall werden verschiedene gesundheitsrelevante Parameter erhoben und anschließend ausgewertet.

    Querschnittstudien und Querschnittsreihe
    Durch Querschnittstudien sind Forschungsergebnisse bereits in relativ kurzer Zeit zu erzielen. Existierende und noch zu erstellende Datensätze im Bereich lebensstil-basierter Gesundheitsförderungsforschung können für wissenschaftliche Publikationen herangezogen werden. Bei Querschnittsstudien, die wiederholt durchgeführt werden, also Querschnittsreihen, können zusätzlich Zeittrends analysiert werden.
  • Qualitative Methoden
    Qualitative Methoden haben ihre Berechtigung, wenn vor allem von Interesse ist, was, wie und warum etwas getan wird. In der Gesundheitsförderungsforschung, bei der eine aktive Beteiligung notwendig ist, wird auch vermehrt auf partizipative Forschungsmethoden gesetzt. Das bedeutet, dass die Forschungsfrage, das Design und die Methoden gemeinsam mit den Studienteilnehmenden festgelegt werden.
Fotos
Univ.-Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ. Thomas E. Dorner, MPH
Univ.-Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
Thomas E. Dorner, MPH
Mag. Dr.rer.soc.oec. K. Viktoria Stein
Mag. Dr.rer.soc.oec.
K. Viktoria Stein
Outi Sulopuisto
Outi Sulopuisto
Lisa Huemer
Lisa Huemer
Veronika Schauer
Veronika Schauer
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