Karl Landsteiner Gesellschaft

Institut für bioanalytische Onkologie

Leitung
Kooperationspartner
  • Univ.-Prof. Dr. Christopher Gerner
Arbeit am Institut

Die Bedeutung von Tumor-Stroma-Interaktionen ist Gegenstand intensiver Forschung, Trotzdem gibt es unzählige offene Fragen. Einerseits können von Stromazellen Wachstumsimpulse für einen Tumor ausgehen, andererseits kann die Bildung von Tumoren aktiv unterdrückt werden. Somit würden die Stroma Zellen bei der Tumorgenese eine aktive Schutzfunktion übernehmen. Die molekularen Determinanten solcher dramatischen Funktionsveränderungen sind allerdings noch weitgehend unbekannt.

Eine wichtige Voraussetzung für das Studium dieser Prozesse sind geeignete Modelle. Co-Kulturen von Tumorzellen mit entsprechenden mesenchymalen Vorläuferzellen aus dem Knochenmark von Leukämie-Patienten sind ein leistungsfähiges und relevantes Modell. Mit diesem Modell können wir physiologische Bedingungen von Tumorpromotion weitgehend realistisch nachstellen und somit mit Hilfe moderner Proteomanalyse-Verfahren nach potentiellen Marker- Molekülen suchen. Die quantitative Bestimmung solcher Markerproteine soll als Maß dafür dienen,  wie stark die tumorpromovierende Aktivität der jeweils untersuchten Stromazellen ausgeprägt ist. Insbesondere können mit derartigen Werkzeugen ausgewählte Wirkstoffe auf ihre Effektivität getestet werden, die tumorpromovierende Aktivität von Stromazellen zu unterdrücken. Zum Screenen von potentiellen Markermolekülen setzen wir hochauflösende Massenspektrometrie (Orbitrap-Technologie) ein. Zur quantitativen Bestimmung von gewählten Markermolekülen steht uns ultraempfindliche Tripelquadrupol-Massenspektrometrie zur Verfügung.

Eine wichtige Aufgabe ist es auch zu verstehen, wodurch die normalerweise eher tumorhemmende Wirkung von Stromazellen in das Gegenteil verkehrt werden kann. Nur durch entsprechende Markermoleküle können wir in die Lage kommen derartige Prozesse besser verstehen zu lernen. Die Bestimmung derartiger Markerproteine könnte es uns auch ermöglichen, eine Bestimmung des jeweiligen individuellen Status von Tumorpatienten vorzunehmen und auch den Effekt von gezielten Interventionen zu verfolgen. Die Etablierung von bioanalytischen Verfahren zur Bestimmung solcher Biomarker ist daher von zentraler Bedeutung für das Landsteiner Institut für bioanalytische Onkologie.

Fotos
OA Priv.-Doz. Dr. Daniel Heintel
OA Priv.-Doz. Dr.
Daniel Heintel
Univ.-Prof. Dr. Christopher Gerner
Univ.-Prof. Dr.
Christopher Gerner
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